Asbest Erkennen
Asbest ist eine sammelbezeichnung für verschiedene minerale, Die aus mikroskopisch kleinen, nadelförmigen fasern aufgebaut sind.
Asbest war lange Zeit bekannt wegen seiner zahlreichen positiven Eigenschaften: Er hat eine hohe Festigkeit, ist verschleißfest, isolierend, lauge-, säure- und hitzebeständig und ist dazu noch billig. Aus diesem Grund sind in der Vergangenheit häufig asbesthaltige Materialien verwendet worden, zum Beispiel in Gebäuden und Wohnungen. Die am meisten verwendeten Arten sind weißer Asbest (Chrysotil), blauer Asbest (Krokydolith) und brauner Asbest (Amosit).
Fest gebunden und nicht fest gebunden
Asbestprodukte lassen sich in zwei Kategorien gliedern: fest gebunden und nicht fest gebunden (auch als schwach gebunden bezeichnet). Fest gebunden sind Asbestmaterialien, deren Fasern fest im Trägermaterial verankert sind. Fest gebundener Asbest ist ungefährlich, solange das Material keinem Verschleiß ausgesetzt und nicht unsachgemäß verarbeitet oder entsorgt wird. Nicht fest gebunden sind asbesthaltige Materialien, in denen die Fasern nicht oder kaum an einem Trägermaterial gebunden sind. Bei nicht fest gebundenem Asbest können die Fasern leicht freigesetzt werden.
Aufgrund der besonderen Eigenschaften wurde Asbest in zahlreichen Produkten verarbeitet. Es sind ca. 3000 Produkte bekannt, die Asbest enthalten. Nachstehend findet sich eine Auflistung der wichtigsten asbesthaltigen Materialien und Produkte.
Meistens fest gebundener Asbest |
Harte asbesthaltige Vinylplatten, vor allem in Toiletten und Küchen. |
Asbestzement, vor allem als Dachbedeckung (gewellte Platten, Schindelplatten), Fassaden-, Hohlraum– und Fensterbankverkleidung, Wandelemente, Lüftungskanäle und Abgaskanäle, Gas-, Wasser– und Kanalisationsrohre, aber auch in Blumenkästen usw. (wenn Asbestzement verwittert ist, ist er nicht mehr fest gebunden). |
Asbest in Füllmasse, Bitumen, Deckschichten, Strukturfarbe, Klebstoffen und (als Armierung) in Kunststoffen. |
Asbest in Scheibenbremsklötzen, Kupplungsscheiben und Bremsbelägen von Autos, Lkws und Zügen (aus diesem Material werden allerdings durch die Art der Anwendung Fasern freigesetzt). |
Meistens nicht fest gebunden N.B. Hier sind auch Produkte aufgeführt, die leicht beschädigt werden oder schnell altern, wodurch sich Fasern lösen. |
Asbest als Dämmschicht in und um Prozessanlagen, Industrieöfen, isolierten Leitungen und Behältern, Heizkesseln und Leitungen, Zügen und Schiffen usw. |
Asbestpapier und –filz als Schimmelschutzunterlage für Bodenbeläge (Linoleum), die zwischen 1968 und 1983 verkauft wurden. |
Asbestpapier und –filz als Dichtungsmaterial in älteren Elektrogeräten wie: Brottoastern, Haartrocknern und elektrischen Backöfen und beispielsweise in Theaterkulissen. |
Spritzasbest (sehr lose gebundene Fasern), als feuerbeständige und/oder schalldämmende Schicht, zum Beispiel um tragende Stahlkonstruktionen und in Decken von öffentlichen Gebäuden wie Theatern, Schwimmbädern und Parkhäusern. |
Asbestgewebe, vor allem in Brandschutzkleidung und Vorhängen, Bügelbrettbezügen, Elektrokabeln, Dichtungen und Leitungsanschlüssen. |
Feuerfeste Asbestplatten, vor allem unter Zentralheizungskesseln, in Wänden von Heizungsgehäusen, Sicherungskästen, in Decken, Treppenverkleidungen usw. |
Asbestseil in Rauchabzügen auf Schornsteinen, Leidungsdurchführungen, Mauerwerk, Rohrisolierungen, Fugen, Schlitzen und Rahmen. |
Von den unten aufgeführten Gegenständen ist bekannt, dass sie Asbest enthalten können |
Gas-, Wasserleitungs- und Kanalisationsrohre (außerhalb eines Bauwerks; in einem Bauwerk sind sie Bestandteil desselben). |
Industrieanlagen und Leitungen (in bestimmten Fällen kann es sich dabei auch um ein Gebäude handeln). |
Heizgeräte (wenn sie bodengebunden und nagelfest mit einem Bauwerk verbunden sind, sind sie kein eigenständiger Gegenstand, sondern Bestandteil des Bauwerks). |
Zementblumenkästen. |
Asbestzementwellplatten (nicht mehr an Gebäuden befestigt). |
Ältere Haushaltgeräte, in denen es zur Wärmeentwicklung kommt, wie: Haartrockner, Brottoaster usw. |
Ältere Warmhalteplatten. |
Mofas, Mopeds, Autos, Lkws und Schiffe. |
Halb-)befestigte Wege, sofern diese sich nicht auf einer Überführung oder ähnlichem befinden (die Straße einer Überführung ist Bestandteil eines Bauwerks). |
Die Analyse asbestverdächtigen Materialien
Mit bloßem Auge ist Asbest oft schwer zu erkennen. Sicherheit bietet in diesem Fall nur eine Prüfung in einem anerkannten Labor. Möchten Sie sich über das Vorhandensein von Asbest in einem bestimmten Material kundig machen? Hulst Milieu Advies bietet Ihnen die Möglichkeit zur Durchführung zweier verschiedener Asbestprüfungen in einem Labor. Sie können entweder selber eine (Stoff– oder Material-) probe entnehmen und sie uns zuschicken. Klicken Sie hier für weitere Informationen zur Asbestprüfung.